Ich habe in letzter Zeit zwar nicht viele Experimente mit der Kurve gemacht, aber doch einige. Alle waren negativ. Dabei habe ich mich gar nicht mehr darauf konzentriert, weil mir das komisch vorgekommen ist. Niemand ist so gut, dass er/sie immer entweder im Plus, oder im Minus ist. Ein ewiges Minus wäre genauso überraschend und ein Zeichen für Psi, wie ein ewiges Plus.
Heute habe ich einmal zur Probe andere Experimente gemacht und zum Teil war ich dabei gar nicht anwesend. Beim Pendel kam dann endlich das Plus, welches ich eigentlich nie angestrebt hatte.
Scheint als sei das Experiment gehackt worden. Somit ist es absolut wertlos. Vielleicht mache ich dort trotzdem weiter. Nur um mich zu konzentrieren, auch wenn es gar nichts nützt. Die Konzentration ist da und sie wird sich irgendwann bezahlt machen. Vermutlich ganz plötzlich und in Bezug auf eine ganz andere Sache. Bisher war es jedenfalls immer so.
Es ist so gut wie nie das passiert, was ich angestrebt hatte. Zum Teil mag es daran liegen, dass wir oft falsche Vorstellungen von dem haben, was überhaupt machbar ist. Zum Teil liegt es vielleicht auch daran, dass unser Unterbewusstsein seine eigenen Vorstellungen und seinen eigenen Willen hat. Ich jedenfalls lasse mich auf mein Unterbewusstsein ein und respektiere, wenn es mir widerspricht. Was es im allgemeinen im Traum macht, wenn ich Wünsche, oder Ideen habe, welche es nicht gut findet, oder die unerfüllbar sind. Dann spricht jemand wörtlich aus - allerdings höre ich das dann nicht, sondern es sind eher Gedanken - was die Antwort ist. Das ist zwar frustrierend, aber klug.
Das Unterbewusstsein trägt mich sozusagen auf seinen Schultern durch das Leben. Es beschützt mich und es gibt mir Kraft. Es ist stärker und klüger als ich.
Auch wenn ich Selbsthypnose, oder Fremdhypnose anwende, versuche ich mein Unterbewusstsein nicht zu etwas zu zwingen. Das wäre wahrscheinlich auch fatal. Es ist mehr ein Wunsch, den ich äußere. Dasselbe passiert bei meinen Konzentrationsübungen. Indem ich mich auf etwas konzentriere - also im Prinzip einen Wunsch äußere - wende ich mich an mein Unterbewusstsein. Ich befehle ihm nicht, sondern ich bitte es, meinen Wunsch zu erfüllen. Deshalb weiß es, dass ich damit einverstanden bin, wenn es mir etwas anderes anbietet. Worauf ich mich konzentriere ist dabei unwesentlich. Denn erstens kann es mir sowieso nur machbare Wünsche erfüllen und zweitens bietet es mir sozusagen etwas an. Es zeigt mir was tatsächlich machbar ist.
Leider habe ich früher seine Entscheidungen teilweise zurück gewiesen. Entweder weil mir das Ergebnis Angst gemacht hat, oder weil es mir sinnlos erschien. Heute sehe ich das anders. Alles was man kann ist wertvoll. Auch wenn es im Moment scheinbar keinen praktischen Nutzen hat. Jetzt mühe ich mich damit ab, das ehemals Verworfene von neuem zu erringen. Ich bin neugierig, ob mein Unterbewusstsein darauf eingeht. Aber was immer ich tue: ich tue es für mich selbst. Das ist eine Grundvoraussetzung für Gelingen.
Wenn ich mich also auf die Kurve konzentriere, oder auf ähnliche Objekte im Internet, bitte ich es, darauf Einfluss zu nehmen. Obwohl ich gar nicht weiß, ob es sich um einen erfüllbaren Wunsch handelt. Das ist mir auch egal. Denn hinter diesem Wunsch, steht ein ganz anderer Wunsch. Nämlich der, mir zu zeigen was machbar ist. Ebenso verhält es sich mit der Konzentration auf das Radio, oder auf irgend etwas anderes. Ich könnte auch ständig den roten Punkt am Fernseher anstarren, oder in den Spiegel und mir selbst in die Augen sehen. Oder einen Satz ewig wiederholen. Om mani patme hum, oder wie das lautet. Alle Wege führen nach Rom. Denn dahinter steht immer ein Wunsch, den ich "absende".
Wichtig ist es, immer zu sich selbst ehrlich zu bleiben. Es hat keinen Sinn, sich selbst etwas vorzumachen. Noch weniger Sinn macht es, das Unterbewusstsein manipulieren zu wollen. Es verhält sich wie ein Hund. Außer im Traum, spricht es ja nicht zu einem. Keine Reaktion bedeutet: nein! Reaktion bedeutet: ja! Akzeptiert man das, bleibt es freundlich. Manipuliert man es, wird es böse. Ich betrachte es als einen guten, weisen Freund, auf den man hören sollte.
Wer zu sich selbst ehrlich ist, ist es auch zu anderen. Zu tun, als könnte man etwas das man nicht kann, bringt vielleicht im Moment Geld, oder Einfluss. Auf lange Sicht gesehen - nämlich über den Tod hinaus - wird es sich rächen.