Gestern gab es wieder ein seltsames Erlebnis.
Wenn ich von M eine blöde Antwort bekomme, ärgere ich mich schon lange nicht mehr. Eher bin ich belustigt, schimpfe aber in Gedanken, manchmal sogar hörbar. Wieder einmal bekam ich so eine denkwürdige Antwort und sagte ganz leise zu mir selbst: "Einen Trottel soll man nichts fragen!" M hatte Kopfhörer auf, ich sprach wirklich sehr leise und war auch in einem Nebenraum. Was ich sagte war für M also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht hörbar. Doch plötzlich hörte ich laute Schreie: "Au! Du Trottel!" In der Tonart ging es weiter. M war aufgesprungen und behauptete, von einer Wespe gestochen worden zu sein. Diese Wespe gab es tatsächlich, daran bestand kein Zweifel. Ich konnte noch beobachten wie M sie mit Hilfe eines Papiertaschentuchs tötete.
Es ist Herbst, ich hatte im Garten die vertrockneten Weintrauben abgeschnitten und entsorgt, weil es eben keine Wespen und auch keine Hornissen mehr zu sehen gab. Wir hatten einige Trauben für diese Tiere hängen lassen. Wespen sterben im Herbst und das scheint gerade der Fall zu sein. Nur Fliegen saßen auf den Trauben.Seit wir keine Hunde mehr haben, lassen wir die Eingangstüre nicht mehr offen, zudem habe ich einen dünnen Vorhang davor gehängt und es gibt ja auch noch eine weitere Türe davor. An allen Fenstern sind Fliegengitter angebracht. Es ist so gut wie unmöglich, dass fliegende Tiere ins Haus kommen. Ganz selten gelingt es einzelnen Käfern, weil sie durch kleine Ritze bei den Fliegengittern durch kriechen können. Aber das ist sehr selten der Fall und Wespen würden das so nicht machen. Dazu sind sie zu groß.
M war außerdem auch ganz ruhig beim Computer gesessen. Also gab es keinen Grund, für einen Angriff seitens der Wespe. Sie sind normalerweise nicht aggressiv, wenn man sie nicht bedroht.
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