9.4.2021
In der letzten Nacht konnte ich wieder nicht einschlafen. Also versuchte ich es wieder mit meinem Mantra. Plötzlich drängte sich ein Traumbild in mein Bewusstsein, obwohl ich noch total wach war. Ein großer, schwarzer Hund rannte auf mich zu. Diese Szene hatte etwas Bedrohliches an sich. Ich erschrak und schon brach das Bild wieder ab. Danach war ich noch wacher als vorher. Irgendwann schlief ich dann aber doch ein. Um 4 Uhr war ich noch wach, da sah ich auf die Uhr. Ich konnte also höchstens 2 Stunden geschlafen haben. Ungefähr 10 Minuten bevor der Wecker (um 6 Uhr) zwitscherte, redete ich im Traum. Es waren nur wenige Worte, die mir bewusst wurden. Ich sagte zu einer Frau: "Sie merkt das nicht. Wir merken das. Sie mag Äpfel!" Worauf die Frau antwortete: "Dann nehme ich vier Äpfel aus dem Garten mit und gehe damit zu ihr." Obwohl ich ganz bewusst war und mich selbst sprechen hörte, kann ich mich an den Traum nicht erinnern. Ich weiß nur, dass die Frau mit der ich sprach, eine andere Frau freundschaftlich besuchen wollte. Da es sich dabei um keinen richtigen Traum handelte, vermerke ich ihn nicht in der Traumsammlung.
10.4.2021
Gestern war ich beim Tierarzt, aber ohne Hund. Ich kaufte Medikamente und Futter. Die Tierärztin meinte scherzhaft: "Er wird sicher 20 Jahre!" Wir lachten, denn bis vor kurzem dachte ich, er werde den Winter nicht überleben, weil er so klapprig wurde. Die Tierärztin hatte damals gesagt, er sehe wie ein alter Gaul aus. Wir alle dachten, er würde es nicht mehr lange machen. Zwanzig Jahre wird auch kaum ein Hund. Ich kannte bisher keinen, der so alt geworden wäre. Mich beschäftigte der Gedanke jedoch.
Was sie sagte ist auch insofern ein Scherz, als sie ihn schon aufgegeben hatte und einschläfern wollte. Er bekam sozusagen eine letzte Chance, in der Hoffnung, er würde die Krankheit überwinden. Das ist jetzt schon wieder einige Monate her. Es war das 2. Mal, dass er fast eingeschläftert worden wäre. Nach der Krankheit ging es ihm ziemlich schlecht, weil er das Diätfutter nicht essen wollte. Irgendwann wurde es mir zu blöd und ich kochte ihm wieder. Er war wirklich schon am verhungern, nur noch Haut und Knochen. Das Risiko, dass er das gekochte Futter nicht vertragen würde, war angeblich hoch, doch ich ging es ein. Was wäre die Alternative gewesen? Ein baldiger Tod durch Schwäche. Nichts ist passiert, er fraß plötzlich wie ein Wahnsinniger und nahm wieder etwas zu. Man kann sagen, es geht ihm von Tag zu besser und besser. Manchmal ist es etwas kritisch. Bisher konnte ich jedoch alle Gefahren abfangen. Er ist fast 16 Jahre alt und einmal muss er ja sterben. Bis dahin soll er wenigsten ein gutes Leben haben.
Bei der Tierärztin war gerade eine Frau mit einem großen, schwarzen Hund, der Probleme mit seinem Ohr hatte. Er wollte sich kratzen, schüttelte dauernd den Kopf und sprang wild herum. Gefährlich war er nicht. Ich denke, er sah ungefähr so aus, wie der Hund im Traumbild, den ich in der Nacht davor gesehen hatte.
Heute traf ich beim Hundespaziergang auf eine alte Frau, die in unsere Gegend ziehen möchte. Betreutes Wohnen, weil sie Sehbehindert ist. Hier gefalle es ihr sehr gut. Dann betrachtete sie einen der Hunde und meinte, er sehe aus wie ihr Hund, der bereits verstorben ist.
Sie habe drei kleine Hunde gehabt und diese seien alle 20 Jahre alt geworden. Unvorstellbar! Die Hunde habe sie in einem Mistkübel gefunden und alle drei behalten. Es gab noch einen Vierten, doch der war schon tot. Einer von den Leuten, die billige Hunde aus dem Kofferraum heraus verkaufen, hatte die unverkauften Hunde einfach entsorgt, indem er sie lebend in den Müll warf.Damals sei über den Fall in den Zeitungen berichtet worden.
Die drei Hunde hatten ein schönes Leben. Dem "Entsorger" wünsche ich ein schlechtes. Möge er seine Tat in Erinnerung behalten.
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